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Debian - Paketmanagement

Mini-Howto zum Debian Paketmanagement

Von der Shell aus kann als user root folgendes mit dem "apt" Tool gemacht werden:

# apt-setup Einstellen der Debian Paketquellenserver (nur einmal nötig)

# apt-get update Zum Einlesen der neuen Paketinformationen (Neue Versionen etc.). Nur einmal pro Tag nötig. Update der Debian Paketquellenserver erfolgt nur einmal taeglich.

# apt-cache search Liefert eine Liste mit Paketnamen, die zum Suchbegriff passen. Dieser Name wird in nächsten Schritt benötigt.

# apt-cache show paketname Liefert Detailinformation zu dem Paket.

# apt-get install paketname Nomen est omen - installiert das Paket "paketname"

# apt-get upgrade Macht ein "vorsichtiges" Upgrade aller bisher installierten Pakete. Ein apt-get -s upgrade macht das gleiche im Simulationsmodus. Es ist sinnvoll erstmal zu schauen, was so alles schiefgehen kann - Debian's not perfect!

# apt-get dist-upgrade Wie "apt-get upgrade", jedoch werden Pakete unter Umständen auch entfernt, z.B. bei Konflikten mit Paketen, die sich durch (neue) Abhängigkeiten von installierten Paketen automatisch mitinstallieren.

Dreckige Tricks ....

Es gibt neben "apt" auch noch andere Frontends, z.B. unter KDE den Kpackagemanager und auf Shell-Ebene das tool "aptitude". Man kann es mit "apt-get install aptitude" installieren.

Weiterhin basiert "apt" auf dem Tool "dpkg". Hier lassen sich noch einige nette Sachen anstellen, z.B. kann man Pakete künstlich auf "hold" setzen, d.h. diese werden bei einem upgrade nicht aktualisiert.

Eine Liste aller Pakete auf dem System bekommt man mit

dpkg --get-selections

Mit dpkg --set-selections kann man auch neue Selektionen von Paketen hinzufuegen oder Pakete auf hold setzen:

z.B. mit

echo "paketname hold" | dpkg --set-selections

setzt man das Paket auf "hold".

Hinweis: dpkg und aptitude haben unterschiedliche Paketdatenbanken. Dies führt dazu, dass ein mit aptitude auf hold gesetztes Paket mit "apt-get upgrade" doch upgegradet wird! Also: Wer mit aptitude auf hold setzt, möge bitte auch den "upgrade" oder "dist-upgrade" mit aptitude machen.

Wissenswertes über Linux und Debian

Die meisten unserer Server betreiben wir für unsere Kunden unter Debian GNU/Linux. Es bietet unter anderem eine Vielzahl von Tools und Applikationen für den Betrieb von Internet-Servern und eine sehr hohe Flexibilität. Debian bietet über das Paketmanagemet zwar menügeführte Grundkonfigurationen der meisten Pakete, jedoch wird der anspruchsvolle Nutzer häufig mit der "händischen" Anpassung der Konfiguration zu tun haben. Hier verweisen wir auf externe Links und Tutorials. Für "Linux-Neulinge" ist es oft schwierig, sich im /etc Verzeichnis zurechtzufinden (hier liegen alle Konfigurationsdaten bei Debian). Eine einführende Übersicht findet sich im Linuxjournal unter folgender Adresse: http://www.linuxjournal.com/article/8601

Was ist Ubuntu?

Ubuntu Linux wurde von dem verrücken Milliardär Mark Shuttlewoth gegründet. Der langjährige Debian-Fan hat sich vorgenommen, Debian so zu modifizieren, dass es eine ernstzunehmende Konkurrenz für Microsoft Windows auf Desktop-Systemen darstellt. Dazu beschäftgt er mittlerweile eine grosse Anzahl Linux und Debian Entwickler in seinem neuen Unternehmen "Canoncial". Das ganze Projekt heisst dann Ubuntu Linux, was in der afrikanischen Sprache "Bemba" etwa viel bedeutet wie "Für die Menschlichkeit" (Aber eigentlich sei das Wort viel zu schön, um es zu übersetzen, so sagt man ;)).
Ubuntu setzt auf die technologische Basis von Debian Sid (unstable) auf. Deshalb funktionieren die oben beschriebenen Tricks bei Ubuntu ebenfalls.


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